Gemeinsam zusammenstehen! Gemeinsam fordern! Gemeinsam Solidarität zeigen! Am 29. September 2018 zeigen wir gemeinsam, dass wir mit der aktuellen Situation für Menschen auf der Flucht und der schweizerischen, sowie Europäischen Politik nicht einverstanden sind. Wir fordern einen Richtungswechsel. Wir fordern Menschlichkeit. Und wir präsentieren positive Lösungsansätze.
Wir leben in einem Europa in dem Menschen sterben, weil man sie nicht retten darf. Wir leben in einem Europa, in dem Menschen zum Ziel der Abschreckung in unmenschlichen Zuständen leben müssen, welche das geltende Recht verletzen. Wir leben in einem Europa, in dem Hass und Angst geschürt und verbreitet werden und offensichtlicher Rassismus öffentlich geduldet wird. Das ist ein Europa, wie wir es nicht wollen! Wir streben nach einem positiven Movement, mit konstruktiven, fairen und gemeinschaftlichen Lösungen. Nach einer Politik, die sich für das Wohl aller Menschen einsetzt. Nach einer Gesellschaft in welcher der soziale Zusammenhalt gefördert wird, in der die menschlichen Unterschiede geachtet und respektiert werden. Eine Gesellschaft, die sich gegen Diskriminierung, Unterdrückung, Hass und Rassismus wehrt.
Seit Beginn des Jahres sind im Mittelmeer bereits mehr als 1’500 Menschen ertrunken. Viele davon hätten gerettet werden können. Doch private Rettungsorganisationen wie Lifeline, sea-watch, proactiva oder die humanitäre Piloteninitiative (HPI) werden immer mehr in ihrer unermüdlichen Arbeit blockiert. Die ehrenamtlich arbeitenden Seenotretter*innen werden zusätzlich in der Öffentlichkeit als Schleppergehilfen dargestellt und kriminalisiert.
Auf den Inseln der Ägäis leben über 17’000 Menschen in Zuständen, welche die geltenden Menschenrechte verletzen. Die staatliche Hilfeleistung reicht nicht annähernd zur Deckung der Grundbedürfnisse und es herrschen hygienische und sicherheitstechnische Zustände, welche eine akute Gefahr für die physische und psychische Unversehrtheit dieser Menschen darstellen.
Anstatt die aktuellen Zustände anzugehen und dem Sterben und Leiden politisch entgegenzutreten, werden weitere skrupellose Deals verhandelt und abgeschlossen. Dazu gehören auch die Abkommen mit der Türkei und den fragwürdigen Vertretern des Bürgerkriegs Staates Libyen. Es geht um Abschottung und Abschreckung. Die Schweiz ist Teil davon. Sie finanziert die europäische Politik mit, ist Teil verschiedener multilateralen Abkommen und unterstützt die Libysche Küstenwache gar direkt. Die einzigen, welche sich über diese Politik freuen können sind Menschenhändler, Schmuggler, Sklaventreiber und kriminelle oder extrem-radikale Gruppierungen, welche das Leid der Menschen für ihre Zwecke ausnutzen. Die Gesamteuropäische, aber auch die schweizer Politik versucht immer mehr die Auswirkungen von Flucht und Migration zu bekämpfen, statt ihre Ursache anzugehen. Den Versuch, die Migrationsbewegungen zu stoppen führt jedoch nur zu einer Verlagerung der Fluchtrouten. Zu längeren Reisezeiten und mehr Einnahmequellen für die Schmuggler. Und zu mehr Unglücken und unschuldigen Toten. Eine Situation und ein Verhalten der Politik, welches für uns keinen Sinn ergibt, der humanitären Tradition widerspricht und kurz- sowie langfristig mehr schaden als nützen wird. Wir verurteilen diese Zustände aufs schärfste und fordern sofortige Veränderungen.
An der Seebrücke – “Move For Life” Kundgebung fordert die Zivilgesellschaft und verschiedene unterstützende Organisationen ein Umdenken in der Schweizerischen und Europäischen Flüchtlings und Sozialpolitik, den Stopp des unmenschlichen Dublin III-Abkommen, Sichere Fluchtwege und die Wahrung der allgemein gültigen Menschenrechte. Menschen auf der Flucht müssen einen sicheren und legalen Zugang haben, um einen Asylantrag zu stellen. Ein Recht, welches allen Menschen gemäss der Genfer Flüchtlingskonvention und der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zusteht.
Am 29.9.2018 auf dem Bundesplatz Bern, werden wir nicht nur Forderungen stellen, sonder auch positive Lösungsansätze präsentieren. Wir stellen diverse Organisationen vor, die sich genau diesem positiven Movement verschrieben haben. Organisationen, welche zusammen mit den Betroffenen, gemeinsame Lösungen und Wege suchen, sie eng in die Projekte einbinden und so ein Umfeld der Würde, des Respekts und der Gleichberechtigung schaffen.
Zudem werden verschiedene Reden gehalten, von Akteuren aus der Flüchtlings/Integration und humanitären Hilfe, unterstrichen mit auflockernder Musik und Shows von Schweizer Künstlern, wie GREIS, Renato Kaiser, Tommy&Dez / Migo&Buzz (MIGO, BUZZ – Partys im Blauliecht), Alva Lün, Murphy, Minitheater Hannibal und vielen weiteren. Auch kulinarisch wirst du sicher nicht zu kurz kommen. Lass dich überraschen.
Gerne laden wir Journalisten, Politiker, Befürworter und Kritiker unserer Forderungen für einen friedlichen Dialog zur Thematik auf dem Bundesplatz ein.
Unseren Forderungskatalog und weitere Infos findest du auf www.movefor.life.
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